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Sperber

Wildnis vor der Tür

  • Natur

Heute morgen war ich mal wieder echt frustriert. Etliche nicht erholsame Nächte in Folge sind übel, da geht dann tagsüber gar nichts mehr. Das Schmutziger-Dunschtig-Ramba-Zamba auf der Straße hat es natürlich nicht besser gemacht. Wenn die nächsten Nächte nicht deutlich besser werden, muss ich wieder Leute bitten, für mich einkaufen zu gehen. Dabei hab ich keinen Schimmer, warum es wieder schlechter geworden ist.

Und so schlage ich halt den Tag tot. Ich könnte mich mal wieder um die IT kümmern. Backups machen, Akkus aufladen und so. Da muss die Festplatte schuften, nicht ich. Ich sitze unterdessen auf dem Balkon, zupfe ein bisschen Bass. Als die Sonne hinter Wolken verschwindet, gehe ich rein.

Da höre ich plötzlich draußen ein Klatschen. Ich schaue runter. Auf dem Garagendach wildes Tohuwabohu. Zwei Taubenmännchen, die sich um ein Weibchen kloppen? Der Frühling treibt überall die Hormone, die Krähen bauen schon wild an ihren Nestern. Aber dann sehe ich, das eine ist ein Greifvogel. Der Größe nach ein Sperber!

Ich hab noch nie einen gesehen. Draußen hab ich vergeblich gesucht, und jetzt bekomme ich ihn (oder besser sie, es ist wohl ein Weibchen) frei Haus. Es ist ein wilder Kampf, die Taube versucht zu entkommen, doch der Greifvogel lässt nicht locker. Zwei Krähen beobachten das Ganze. Ihnen kann so ein zierlicher Sperber nicht gefährlich werden.

Auf dem Garagendach geht es hin und her, Taubenfedern fliegen durch die Luft. Dann landen beide unten auf dem Schotter. Kurz ist Ruhe, und plötzlich mit einem Ruck – entwischt die Taube und fliegt davon. Glück gehabt!

2 Gedanken zu „Wildnis vor der Tür“

  1. Hallo lieber Klaus, Ich habe mich schon gefragt, wie es dir geht.
    Sagenhafte Bilder! Hammer!

    LG, ich sitze gerade im Zug nach Hause, bin schon in Duisburg.

    Liebe Grüße!

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