Zum Inhalt springen
Herbst

Wie es kommt…

  • Natur

Ich versuche, möglichst jeden Tag mal raus zu gehen. Auch an trüben Tagen ist da mehr Licht als in meiner Bude. Trotzdem ist es natürlich anders als über den Sommer. Die Tiere sind nun zu großen Teilen im Süden, im Winterschlaf oder tot (bei manchen Insekten zum Beispiel). Und das, was noch hier ist, hockt meist still im Gebüsch und spart Energie.

Dafür gilt der Herbst als die beste Zeit für Landschaftsfotografie. Laub in allen Farben, lebhaftes Wetter, klare Luft, wechselndes Licht. Und es stimmt, es gab wunderschöne Momente in den letzten zwei Wochen:

Oft sieht die Praxis aber auch so aus: Ich sitze am Rechner, es wird hell, die Sonne strahlt durch eine Wolkenlücke! Ich packe schnell meinen Kram, schwinge mich auf den Roller, fahre raus. Genau als ich ankomme, ist die Sonne weg. Ich sitze eine Stunde im Wind, bis mir kalt wird. Dann rückt eine Regenfront an, ich fahre nach Hause. Kaum angekommen, ist der Regen vorbei. Und die Sonne kommt wieder raus, taucht die Bäume in sagenhaftes Licht. Aaaaaaaargh!

Man kann auch mal im Regen fotografieren. Das Equipment ist auch deshalb so teuer, weil es halbwegs abgedichtet ist. Aber ehrlich – so weit geht meine Liebe nicht. Gestern bin ich zwei mal nass geworden und meine Jacke ist heute immer noch nicht wieder trocken.

Und so hab ich Planung und Erwartungen weitgehend aufgegeben. Manchmal nehme ich nur die kleine Kompaktkamera mit raus, mit der ich 2019 angefangen hatte zu fotografieren. Oder nicht mal die. Und genau dann fliegt mir irgendwas Tolles vor die Linse, für das die Knipse viel zu langsam ist.

Nehmen, was kommt mit dem, was man grade hat. Ein Lehrgang in Absichtslosigkeit…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert