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Rhein

Zurück zum Rhein

  • Natur

Kürzlich hatte ich ja den tollen Luxus, zu einem Abstecher zum Rhein mitgenommen zu werden. Das war mal eine ganz andere Landschaft, andere Eindrücke, es hat einfach gut getan. Nachdem mein reparierter Roller einige Tests in der nahen Umgebung bestanden hat, kam mein Vertrauen zurück. Warum also nicht in aller Ruhe selber raus fahren?

Ich mache mich auf den Weg und genieße es sehr. Wegen einer Sperrung aufgrund neuer Fahrbahndecke irgendwo hinter Schutterwald muss ich auf Nebensträßchen und sogar Waldwege ausweichen. Hier war ich ja noch nie! Es ist herrlich ruhig.

Als ich etwas später in den Rheinauen ankomme, bin ich sehr neugierig. Es hat ja immer noch was von einem Urwald da draußen. Allerdings ist es inzwischen Vormittag und im Wald bewegt sich nicht mehr sehr viel. Na ja, trotzdem schön hier.

Nach einer Weile rolle ich weiter direkt an den Rhein. Eigentlich will ich nur die Beine ausstrecken und mein Vesper essen. Aber ich komme kaum dazu. Hier ist so viel Leben! Ein Flussuferläufer sucht zwischen den großen Steinen am Fluss nach Futter (lässt sich jedoch partout nicht fotografieren), jede Menge Bienen und Hornissen fliegen umher. Zwischen Grashalmen hat eine Wespenspinne ihr typisches Zick-Zack-Netz gespannt. Ich hab vorher noch nie eine in natura gesehen!

Auf den zwei Metern Magerwiese dieser Uferböschung scheint mehr zu krabbeln, zu summen und zu brummen als im gesamten Naturschutzgebiet Talebuckel bei mir um die Ecke. Auf jedem höheren Halm, und sogar an den Rastbänkchen, sitzen unzählige kleine Gehäuseschnecken. Und auf einem Seitenkanal flitzt ein Eisvogel so dicht übers Wasser, dass seine schnellen Flügelschläge kleine Kräusel auf der Oberfläche hinterlassen.

Ich sitze fast zwei Stunden da und beobachte. Dann mache ich mich zufrieden auf den Heimweg…

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