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Rhein

Raus zum Rhein

Wegen des kaputten Motorrollers war ich in den letzten zwei Wochen kaum noch draußen. Ich bin schon so weit, mich nach einem neuen Fahrzeug umzuschauen. Katrin bietet mir an, mich nach Schwanau zum Yamaha-Händler zu fahren, damit ich eine Probefahrt machen kann. Ich bin ganz aus dem Häuschen! Das wird meine weiteste Reise 2023 bisher!

Und tatsächlich fühlt es sich für mich an wie früher ein Trip auf einen anderen Kontinent. So viele Eindrücke! Die Probefahrt macht dann richtig Freude. Was für eine entspannte Sitzposition und was für ein tolles Fahrwerk! Und die Leute in dem Laden sind sehr nett.

Auf dem Rückweg von Schwanau macht Katrin einen Überraschungs-Schlenker an den Rhein. Wir essen zu Mittag und setzen uns dann einfach eine Weile ans Ufer.

Der Himmel ist trüb, aber die Luft überraschend angenehm. Man könnte glatt ein Nickerchen machen. Aber ich hab eine Kamera dabei, und eine Schwanenfamilie nähert sich. Wenn die Junge haben, sind solche Begegnungen ja immer etwas heikel.

Trotzdem gehe ich die Teer-Rampe runter so weit wie möglich. Ich will vom Wasserspiegel aus fotografieren. Die Schwäne kommen näher, jetzt sind es vielleicht anderthalb Meter. Aber sie sind heute völlig entspannt und fangen an, das Gefieder zu putzen.

Aus dieser Perspektive erinnern mich die Tiere an die Zeichnungen von Elasmosauriern in einem Buch, das ich als Kind heiß geliebt hab. Und tatsächlich dürften sich die Skelette (vom nicht unerheblichen Größenunterschied abgesehen) gar nicht so unähnlich sehen. Die Vögel sind ja auch die Nachfahren der Dinos.

Was für eine wunderschöne Stimmung! Bevor wir hier doch noch einschlafen, brechen wir auf. Auf dem Heimweg setzt mich Katrin noch an der Werkstatt in Offenburg ab. Zwei Tage zuvor hab ich nämlich die Nachricht bekommen, dass das lang ersehnte Ersatzteil endlich da sei. Sven, ein Freund, schaffte mir den Roller in die Werkstatt, er hätte ihn notfalls auch die ganzen 2,5 km geschoben!

Ich fahre also mit dem reparierten Roller wieder nach Hause. Und ja, er fährt. Aber nach der Probefahrt heute will da kein so rechter Spaß mehr aufkommen. Ich weiß, ich brauche keinen neuen Roller mehr. Aber der Yamaha war schon toll! Jetzt ist aus dem akuten Mobilitätsproblem ein lupenreines Luxusproblem geworden. Ausgang noch ungewiss. Hach…

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