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Tarnübungen6

Tarnübungen

In der letzten Woche war ich mehrfach mit Helmut draußen. Es macht super Spaß, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und das Hobby zu teilen. Aber ich stoße halt immer wieder an Grenzen, was meine Beweglichkeit angeht.

Helmut streift durch die Gegend, die Kamera jederzeit bereit. Wenn sich was bewegt, hält er drauf. Er folgt den Tieren und beobachtet sie. Kommt er in ihre Nähe, pirscht er sich vorsichtig an. Im Grunde ‚jagt‘ er wie eine Katze.

Ich würde das auch gerne so machen, aber mein geringer Bewegungsradius lässt das nicht zu. Also brauche ich eine andere Strategie. Ich nenne sie die ‚Mantis-Methode‘. Klingt cool, oder? Wie eine Gottesanbeterin positionieren, sich unsichtbar machen, nicht bewegen, und dann alles fangen, was nah genug kommt. Also fotografieren bei mir, nicht essen.

Dieses ‚unsichtbar machen‘ ist durchaus machbar:

  1. Windrichtung beachten. Dazu sind Seifenblasen super, weil die sich auch beim leisesten Lüftchen bewegen. Mein Mensch-Geruch muss nach hinten weg geweht werden.
  2. Entweder an ein Gebüsch schmiegen oder möglichst flach auf den Boden liegen.
  3. Sich tarnen.

Und dann heißt es Geduld haben und lange genug warten. Natürlich hilft es, wenn man die Gegend kennt und weiß, wo zu welcher Zeit welche Tiere unterwegs sind. Wenigstens muss ich derzeit selbst frühmorgens nicht frieren.

Hier ein paar Impressionen, wie das dann aussieht:

Heute hatte ich nicht die nötige Geduld. Also dachte ich, ich drehe dieses kleine Video. Ich bin auch nicht weit raus gefahren, sondern hab gleich die erstbeste Ecke außerhalb der Stadt genommen. Zu meiner Überraschung gibt es trotzdem was zu sehen:

Ich hab grade alles zusammen gepackt, stehe völlig ungetarnt am Roller, da sehe ich zwei Feldhasen ein Stück weiter auf dem Weg sitzen. Ich nehme die Kamera und beobachte, wie sie sich ihren Weg durch die Rebreihen futtern. Und dann fliegt auch noch ein Eichelhäher durchs Bild.

Normalerweise sind die unglaublich vorsichtig und warnen gleich den ganzen Wald, wenn sich jemand nähert. Das muss wohl meine Mantis-Ausstrahlung sein… 🙂

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