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Orion3

Orion

Ich bin mal wieder bei einem youtube-Video hängen geblieben. Ein Typ, der sich auf Astro-Fotografie spezialisiert hat, erklärt darin, wie er mit einer normalen Kamera ein wirklich fantastisches Foto vom Sternbild Orion gemacht hat. Inklusive der Staubnebel, die sich dort befinden. Als ich das sehe, bin ich total begeistert! Das sieht wirklich magisch aus!

Der Himmel ist heute abend klar, ich könnte ja mal probieren, wie weit ich komme. Erster Durchgang: ein Foto vom ganzen Sternbild. Kamera auf dem Balkon aufs Stativ, 50mm, 2 Sekunden, Blende f/2, ISO 6400. Manuell fokussiert, und dann 64 mal das gleiche Bild. Die werden anschließend alle in eine Spezialsoftware hochgeladen und übereinander gelegt. Das ist nicht trivial, weil die Sterne sich ja wegen der Erdrotation in der Zeit bewegt haben. Der Vorteil der Aktion: durch die vielen Bilder reduziert sich das Bildrauschen deutlich, und mehr Details werden sichtbar.

Das ist echt hübsch, aber an die Vorlage komme ich bei Weitem nicht ran. Klar, der Typ im Video ist ein paar Stunden Auto gefahren, um einen möglichst dunklen Himmel zu haben. Und sein Objektiv kostet nicht umsonst über 3.000 Euro. Meins hat 100 € gekostet. Und er hat über 1.000 Bilder gemacht, ich nur 64. Aber hey, es ist doch mal ein Anfang.

Dann juckt es mich: Wie nah könnte ich an den Orion-Nebel eigentlich ran kommen? Das ist die helle, unscharfe Stelle im Schwert des Orion. Der einzige Sternennebel, den man mit bloßem Auge wenigstens ahnen kann. Ich packe also meine 400mm-Linse an die Kamera. Für Astro-Fotografie eigentlich ungeeignet, weil maximale Offenblende von f/5,6. Das ist grade mal 1/8 so viel Licht wie beim anderen Objektiv vorhin. Das Stativ ächzt außerdem und hat große Mühe, das Gewicht der Linse stabil zu halten. Diesmal müssen 32 Fotos reichen, ich sorge mich ein bisschen um die Ausrüstung.

Als ich diese Bilder übereinander gerechnet und bearbeitet hab, staune ich: Man kann tatsächlich die Nebel-Strukturen erahnen! Und das mit meiner Ausrüstung von meinem Balkon aus, mitten in Offenburg! Wow!

Der Weltraum. Unendliche Weiten…

2 Gedanken zu „Orion“

  1. Das Bild mit dem Nebel ist ja wirklich erstaunlich. Wenn mir das einer gezeigt hatte ohne Infos über Ausrüstung, hatte ich sofort gedacht, dass das durch ein Teleskop gemacht wurde.

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