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Sperling_Zoom4

Näher ran!

Wenn man Vögel fotografiert, hat man fast immer das gleiche Problem: die Viecher sind klein und weit weg. Kommt man näher, sind sie fort. Okay, außer man begnügt sich mit Hühnern. Selbst die Spatzen, die sich vor meinem Balkon tummeln, sind echt schwer zu erwischen.

Das größte ‚Besteck‘, das ich zur Verfügung hab, ist ein 400mm-Objektiv. Eigentlich nicht übel, aber das hier ist ungefähr, was ich damit aus 20m Entfernung von meinem Balkon aus erreiche:

Das Problem ist bei Eisvögeln natürlich noch deutlich größer. Also was tun?

a) Ein längeres Objektiv kaufen. 800mm kosten gebraucht etwa 800 €. Und das ist bei Weitem kein Profi-Equipment.

b) Einen 2fach-Telekonverter kaufen. Kostet gebraucht 320 €. Der verdoppelt die Reichweite, aber nimmt dafür die Hälfte des Lichts weg. Von nix kommt halt nix. Das ist aber doof, weil man bei so kleinen Vögeln Verschlusszeiten von 1/3000 s braucht.

c) ‚Das fixen wir in der Post‘, wie man heute so schön sagt. Man schneidet einfach den wichtigen Teil des Bildes aus. Meine Kamera hat aber nur 20 Megapixel. Da bleiben nach dem Beschnitt nicht viele übrig. Für meinen Blog reichen 1.200 x 800 Pixel noch aus, sonst würden die Ladezeiten der Seite eh zu lang. Aber wenn man das Foto auf den ganzen Bildschirm anschauen möchte, erkennt man kaum noch was. Von Ausdrucken auf Papier mal ganz zu schweigen.
Software soll das richten. ‚Gigapixel AI‘ heißt die, und ich hab seit ein paar Wochen eine Testversion installiert. Heute morgen kam eine Mail mit einem Sonderangebot. Und dann hab ich im Netz auch noch einen Rabattcode gefunden. Unterm Strich knapp 60 €. Und das ist das Ergebnis:

Das ‚AI‘ im Namen der Software steht für ‚artificial intelligence‘, also künstliche Intelligenz. Das Programm muss ja Informationen ergänzen, die eigentlich gar nicht da sind. Es versucht dabei zu erkennen, worum es beim Motiv geht. Ist das ein menschliches Gesicht? Oder sind das Federn? Oder Ziegel? Und sie wird dabei immer besser. Wer mutig ist und eine Ahnung bekommen möchte, wohin die Reise geht: ‚Mind boggling A.I. to fix extreme blur‘

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