Mein letzter Beitrag ist schon wieder zehn Tage her. Und ich bekam prompt vorsichtige Anfragen, ob es mir denn gut gehe. Diese Anteilnahme berührt mich sehr. Und natürlich ist es ein schönes Gefühl, dass mein Blog auch gelesen wird.
Ich kann euch aber beruhigen. Ich war schon unterwegs, zum Teil einfach zu Fuß in die Stadt. Das war schön, aber dabei entstanden halt nur wenige Fotos. Manchmal war mir einfach das Wetter zu schlecht. Ein paar der ‚Trotzdem-Fundstücke‘:
Jetzt grade bin ich etwas angeschlagen. Covid vielleicht? Selbsttest ist aber negativ. Oder mal wieder eine kleine Überlastung? Die Symptome sind wirklich minimal, aber ich schone mich lieber ein paar Tage, als einen richtigen Crash zu riskieren. Das übliche Spiel mit ME/CFS halt.
Dafür hab ich mir letzte Woche eine neue Kamera gekauft! Canon EOS R6. Den Preis wage ich gar nicht, hier zu schreiben. Der Grund war: es nervt einfach furchtbar, wenn man viel Aufwand treibt und trotzdem ständig an technische Grenzen stößt.
Die eine waren Tiere in schneller Bewegung. Von zehn Fotos eines fliegenden Eisvogels war bisher z.B. maximal eins brauchbar, manchmal gar keins. Und man wartet zuweilen lange, bis man überhaupt einen dieser Vögel zu Gesicht bekommt. Auch bei Mauerseglern war es immer ein Kampf.
Die andere Grenze waren Menschen in schneller Bewegung. Nicht Sportler, sondern z.B. jemand vor der Kamera, der plötzlich lachen muss und sich dabei nach hinten lehnt. Oder von etwas überrascht wird. Solche spontanen Momente sind die wertvollsten, das hab ich schnell gemerkt. Und ich hab etliche verpasst bei den letzten Shootings. Die besten Shots konnte ich nicht verwenden, und das schmerzt. Keine Chance, so schnell nachzufokussieren. Auch die Gesichtserkennung meiner bisherigen Kamera stieg da aus. Manchmal sind verwackelte oder defokussierte Bilder ja charmant, aber ich würde es doch gerne selbst bestimmen, ob sie scharf sind.
Zwei Tage hab ich gebraucht, um die neue Kamera einzurichten. Das sind echt Wunderwerke der Technik. Bis mein schlechtes Gewissen wegen der Kosten überwunden ist, wird es noch dauern. Aber ich hab bisher bei jeder neuen Kamera lange gehadert, und jedes mal hat sie mir dann ganz neue Räume eröffnet. Ich hätte vor drei Jahren nie gedacht, wie weit ich mit der Fotografie kommen würde. Sie ist das einzige Feld, wo ich mich noch halbwegs sicher austoben kann. Mein großes Abenteuer.
Und hier die ersten Ergebnisse der R6:
Okay, diese Motive hätten auch die alten Kameras geschafft… 🙂