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Sklaven des Lichts

Im Grunde ist Fotografie ja einfach:
Es gibt eine Lichtquelle.
Es gibt Dinge, die das Licht mehr oder weniger reflektieren.
Es gibt eine Kamera, die dieses Licht aufzeichnet.
Und gut ist. Doof nur, dass man draußen meistens auf mindestens zwei der Parameter wenig Einfluss hat. Und so wird das Fotografieren immer wieder zu einer Lektion in Geduld und Demut.

Wie gestern zum Beispiel. Aus dem Kreis der Fotoamateure Offenburg kam die Anregung, am Samstag abend den angehenden Vollmond über dem Schloss Ortenberg zu fotografieren. Gute Idee! Ich hatte Zeit und ging schon einen Tag vorher hin. Man weiß ja nie mit dem Wetter.

Tag 1

Ich parkte an einem guten Standort, aber es war noch zu hell für den Mond. Gleich würde es dämmern, aber später würde er zu weit rechts stehen, um noch das Schloss mit drauf zu bringen.

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Also musste ich den Standort wechseln. Ich fuhr kreuz und quer durch Ortenberg, dann bis hoch zum Parkplatz des Schlosses. Von hier aus war der Mond aber noch zu weit links. Und später würde die Umgebung zu dunkel werden. Manno!

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Dabei hab ich ja eigentlich Photopills. Eine App, mit der man absolut präzise erkennen kann, wann Sonne und Mond in welchem Winkel stehen werden. Man muss sie halt nur auch nutzen…
Irgendwann erwischte ich wenigstens einen kleinen Blick auf den Trabanten mit einem Teil des Schlosses:

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Tag 2

Samstag abend fand ich mich wieder an der ursprünglichen Stelle ein. Stefan, der die Idee hatte, und Sabine waren nun auch da wie verabredet. Wir machten uns bereit mit den Teleobjektiven und warteten. Dabei warfen wir immer wieder Blicke an den Himmel. Immer mehr Wolken! Mit viel Glück könnte es aber trotzdem noch klappen.

Eine halbe Stunde später war klar, dass es nichts mehr werden würde. Kein Mond zu sehen, nur Wolken. Schade!
Immerhin kämpfte sich die Sonne immer wieder ihren Weg durch Dunst und Wolken. Weit weg am Horizont sah man die Umrisse eines Storchs auf seinem Nest. Für mein 200mm-Objektiv aber viel zu weit weg. Schade! Ich beneidete Sabine sehr um ihre 400mm Brennweite. Trotzdem gab es noch ein schönes Farbenspiel.

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Tja, und so endete eine weitere Fotosafari ohne die anvisierte Beute. Wäre die Jagd zu einfach, würde sie auf Dauer aber wohl auch keinen Spaß machen. Waidmanns Heil!

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