Die Nacht war richtig gut. Ich war gestern Abend so müde, dass meine Uhr schon beim Fernsehen gedacht hat, ich würde bereits schlafen. Heute morgen geht es mir auch entsprechend gut.
Ein Blick aufs Wetter: voraussichtlich Hochnebelsuppe den ganzen Tag.
Und wie ist es oben im Schwarzwald? Seltsam. Nur die Schwarzwaldhochstraße schaut aus dem Nebel heraus. Ich verfolge das während des Frühstückens. Es wandert da oben, zieht zu, wieder auf. Ich werde nicht schlau draus.
Na ja, ich fahre einfach drauf los. Kurz noch zum Markt, Gemüse holen, dann von dort aus gleich weiter.
Ich rolle das Renchtal hinauf. Die Hochnebeldecke hängt über mir, aber sie hat Löcher. Immer mal wieder tritt ein Sonnenstrahl hindurch. Das gibt ein wunderschönes Licht. Ich halte an und fotografiere, als sich die Bahn das Tal hinauf schiebt.
Weiter gehts. Ich komme in Oppenau an. Das Wetterradar ist immer noch unschlüssig. Von unten kann man schon gar nichts einschätzen. Und nun? Ich beschließe, über den Löcherberg zurück zu fahren.
Es geht steil bergauf. Nach wenigen Minuten fahre ich mitten in die Nebelsuppe hinein. Es sieht spannend aus, wie die Bäume ihre Äste so aus dem Nichts heraus strecken. Aber ich kann hier nicht anhalten, um Fotos zu machen.
Bevor ich eine Gelegenheit dazu bekomme, bin ich aus dem Nebel auch schon wieder heraus. Und kurz drauf schon am Löcherberg. Hmm. Einen Versuch möchte ich noch machen: Ich fahre ein Stückchen zurück und biege links ab Richtung Schäferfeldpass.
Als ich oben ankomme, biege ich rechts auf einen Wanderparkplatz ein. Zu meiner Überraschung gibt es hier einen Gleitschirm-Startplatz! Mit herrlichem Ausblick ins Tal hinunter. Und ich muss lachen:
Jetzt ist mir völlig klar, woher das Chaos auf dem Wolkenradar kam. Es sind zwei Lagen, die sich von oben gesehen überlagern! Die Natur hat da einen wunderbaren Schichtkuchen gebacken: Unten im Tal klar, darüber Hochnebel, dann wieder klar, darüber dann die normalen Wolken.
Und ich stehe jetzt hier genau dazwischen. Es ist schwer, das einzufangen. Die Feuchtigkeit in der Luft, die Schwaden, die sich unten langsam bewegen. Wunderschön!
Ich mache eine längere Pause, trinke Tee, fotografiere.
Dann gehts abwärts Richtung Nordrach. Die Strecke kenne ich ja inzwischen. Unterwegs halte ich noch zwei mal an, um Eindrücke zu dokumentieren. Ich bin ja nicht zum Vergnügen hier! 🙂
Es geht wieder in den Nebel. Und dann wieder heraus, als ich im Kinzigtal ankomme. Hier sieht es genauso aus wie heute morgen. Schwer zu fassen, dass es hier unten wohl den ganzen Tag so trüb und duster war.
Was für ein schöner Ausflug mal wieder!















