So schnell geht’s. Da rechnet man mit nichts mehr, und dann so ein Morgen! Samstag früh, ich wache auf, blinzle und sehe sanft rosa Licht von draußen. Ja sowas! Aufstehen, frühstücken, ab durch die Mitte! Ich will sehen, wie es nach all dem Regen draußen an der Kinzig aussieht. Auf den Markt kann ich ja auf dem Rückweg immer noch.
Schon auf dem Weg raus mache ich einige Fotos. Dieses inzwischen gelbe Licht ist fantastisch! Die Gegend ist mir so vertraut, aber dann greift Mutter Natur in die Trickkiste, und macht ein Wunder draus.
Als ich am Wasser ankomme, ist wahrhaft genug davon da. Das Kraftwerk-Gehäuse kann man fast nur noch erahnen, die Fischtreppe ist völlig verschwunden. Was für eine Kraft! Ich stehe lange da, fotografiere, filme.
Aus dem Augenwinkel sehe ich einen kleinen Vogel übers Wasser flattern. Für einen Eisvogel zu viel Wellenbewegung im Flug, für eine Amsel oder Bachstelze zu wenig. Ein Flussuferläufer? Ich nehme das Tele, der Vogel ist am Ufer gegenüber gelandet. Das gibt’s doch nicht! Das ist eine Wasseramsel! Ich hab hier bei uns noch nie eine gesehen. Sie fliegt auch gleich weiter, aber ich freue mich sehr.
Langsam frieren mir die Finger ein. Fünf Grad und kalter Ostwind aus dem Tal. Ich sollte wirklich wieder auf meine dicken zweilagigen Winterhandschuhe umsteigen!
Bin begeistert. Toll!
Das freut mich! 🙂