Kuschelig ist es draußen nicht grade, aber darauf hat man um diese Jahreszeit natürlich auch keinen Anspruch. Am Donnerstag Abend hoffe ich auf ein paar kleine Lücken in der Wolkendecke über den Vogesen. Das passiert öfters: den ganzen Tag kein Licht, aber kurz vor Sonnenuntergang noch mal für wenige Minuten ein orangefarbenes Feuerwerk. Wenn ich das von zuhause aus sehe, ist es natürlich zu spät. Also fahre ich auf gut Glück los.
So richtig geklappt hat es nicht, und ich bin völlig durchgefroren. Trotzdem eine schöne Stimmung.
Entgegen aller Vorhersagen wache ich am Freitag morgen mit klarem Himmel vor dem Fenster auf. Ich beeile mich und bin kurz nach Sonnenaufgang draußen. Die Luft ist noch knackig kalt von der Nacht, aber die Sonne hat Kraft! Ich kann fast zusehen, wie die Pfützen auftauen. Lange sitze ich noch am Gifiz-See, bis der Hunger mich nach Hause treibt.
Gestern, Samstag, passiert es wieder: um 16 Uhr plötzlich ein Stück blauer Abendhimmel mit spektakulär bunt ausgeleuchteten Wolken! Wie großartig muss das oben am Waldrand aussehen! Aber ich telefoniere grade, und auch diesmal werde ich es wieder verpassen.
Heute morgen drehe ich eine etwas unmotivierte Runde mit dem Roller. Weit komme ich nicht. Der Wind ist schwach, aber eisig. Und viel zu sehen gibt es auch nicht. Aber manchmal ist ja auch grade das Alltägliche reizvoll…
Blick ins Kinzigtal.