Ich liebe es, in den Wald zu gehen. Da hat mich wohl meine Kindheit geprägt, lange bevor der Begriff ‚Waldbalden‘ erfunden wurde. Ich mag das Grün, die Feuchtigkeit, die kühle Luft, die Vögel, einfach die ganze Atmosphäre. Ich spüre, wie ich runter komme und ruhig werde.
Da es endlich mal wieder geregnet hat, packe ich meine Kameras und mache mich auf den Weg. Ich möchte diese frische Lebendigkeit einfangen. Das ist aber gar nicht so leicht! Wie fotografiert man Wald? Viele lange, dünne Baumstämme, jede Menge Grün, aber kaum Kontrastfarben. Ich möchte mich auch nicht selbst in einer senfgelben Instagram-Jacke ins Bild stellen (die ich sowieso nicht hätte).
Außerdem ist da relativ wenig Licht. Das bedeutet lange Belichtungszeiten. Gleichzeitig lässt der Wind die Äste und Blätter wackeln. Ich hab zum Glück das Stativ dabei und bastle vor mich hin. Geht doch!