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Nacht10

Das Leben nach Feierabend

  • Stadt

Der Tag nähert sich der Zielkurve, es ist schon dunkel. Menschen kommen von der Arbeit, machen noch Besorgungen, freuen sich bestimmt auf Zuhause. Niemand dreht jetzt einfach so eine Runde, schon gar nicht bei dem Wetter. Wer unterwegs ist, hat einen Grund und ein Ziel.

Regen prasselt in eine Pfütze und malt lebendige, komplexe Muster aus Licht und Schatten. In jeder Sekunde neu.

Was wir sehen, sind meist nicht die Dinge, sondern das Licht, das von ihnen reflektiert wird. Nur was aktiv leuchtet, ist selbst sichtbar. Unsere Augen sind da flexibel, sie machen keinen Unterschied. Trotzdem ein seltsamer Gedanke: Wie sähe die Welt wohl aus, wenn für uns alles unsichtbar wäre, was nicht selbst Licht aussendet? Was bliebe z.B. von Autos auf der nächtlichen Straße?

Der Tag geht, er macht Platz für eine andere Welt…

2 Gedanken zu „Das Leben nach Feierabend“

  1. Sehr poetisch!
    (Manchmal kann Beschränkung Poesie hervorbringen: Ich nehme an, dass du mit deiner neuen Kamera wegen des schlechten Wetters oder wegen deiner körperlichen Verfassung nicht raus konntest und deshalb aus dem Fenster fotografiert hast. Ich stelle mir vor, wie du bei diesen beschränkten Möglichkeiten ins Sinnieren über alles Mögliche kommst, und dass so dieser Beitrag entstanden ist. Aber vielleicht ist das alles auch nur meine Fantasie.)
    Liebe Grüße,
    Stefan

    1. Es ist tatsächlich so. Ich hab seit Dienstag Halsweh, vermutlich Omikron. Nicht schlimm, die Kreativität ist da, aber raus gehen ist mir zu riskant. Ja und da muss halt das Küchenfenster reichen…

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